Nebenniere/Stress
Die Nebennieren sind wichtige Hormondrüsen in unserem Körper. Wir haben zwei davon, die auf unseren Nieren obendrauf sitzen und unter anderem das lebenswichtige Hormon Cortisol produzieren. Dieses Hormon nimmt Einfluss auf unseren Blutzucker, auf das Immunsystem, auf unseren Knochen- und Eiweißstoffwechsel, es macht uns fit und vital. Unter Stressbelastung kommt es zu einem Anstieg der Cortisolbildung, um den erhöhten Anforderungen an den Körper gerecht zu werden. Fehlen dem Körper (und Geist) aber Erholungsphasen, steht man unter Dauerstress und kann nicht mehr runterfahren, dann leiden irgendenwann auch die Nebennieren darunter und können nicht mehr richtig arbeiten: produzieren die Nebennieren zu wenig Cortisol spricht man von einer Nebennierenschwäche. Diese macht sich unter anderem durch Müdigkeit, Erschöpfung, vermehrter Infektanfälligkeit und Konzentrationsproblemen bemerkbar (nicht zu verwechseln mit Morbus Addison!).
Das Cortisol unterliegt einem zirkadianen Rhytmus, das heißt, morgens ist der Spiegel am höchsten und fällt im Laufe des Tages ab um dann nachts seinen niedrigsten Wert zu erreichen. Ist in dieser Rhytmik etwas durcheinander geraten, kann das Einfluss auf den Schlaf haben und äußert sich zum Beispiel in Einschlafproblemen.
Cortisol kann man im Blut oder im Speichel messen. Am aussagekräftigsten ist ein Cortisol-Tagesprofil mit mehreren Messwerten über den Tag verteilt.